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Lexikon

DIN 18533

DIN 18533 – Bauwerksabdichtung gegen Bodenfeuchte und Wasser

Die DIN 18533 ist die zentrale Norm für die Abdichtung von erdberührten Bauwerken wie Keller, Bodenplatten und Fundamente. Sie regelt Materialanforderungen, Abdichtungsarten und Ausführungsdetails, um Gebäude gegen Feuchtigkeit und drückendes Wasser zu schützen.


1. Ziel der DIN 18533

  • Vermeidung von Feuchtigkeitsschäden durch Wasser, Bodenfeuchte und Sickerwasser.
  • Erhöhung der Dauerhaftigkeit von Bauwerken durch eine zuverlässige Abdichtung.
  • Sicherstellung der Gebrauchstauglichkeit und Wohnqualität durch trockene Keller- und Erdgeschosse.
  • Vermeidung von Wärmebrücken durch fachgerechte Abdichtung und Dämmung.

2. Wasserbelastungsklassen nach DIN 18533

Die DIN 18533 unterscheidet vier Wasserbelastungsklassen, die die Anforderungen an die Abdichtung definieren:

Wasserbelastungsklasse Beschreibung Beispielhafte Anwendungen
W1-E Bodenfeuchte und nichtdrückendes Wasser Kellerwände, Bodenplatten ohne Grundwasser
W2-E Drückendes Wasser Bauwerke im Grundwasser, weiße Wanne
W3-E Nichtdrückendes Wasser auf erdüberschütteten Decken Tiefgaragen, Dächer mit Erdüberdeckung
W4-E Spritzwasser und Bodenfeuchte am Wandsockel Außenwände in Bodennähe

Je höher die Wasserbelastung, desto aufwendiger die Abdichtungslösung.


3. Abdichtungsarten nach DIN 18533

Je nach Wasserbelastung und Bauweise sind unterschiedliche Abdichtungssysteme zulässig:

Abdichtungsart Einsatzbereich
Bitumen-Dichtbahnen (DIN SPEC 20000-202) Klassische Kellerabdichtung gegen Bodenfeuchte
Kunststoff- und Elastomerbahnen Hohe mechanische Beanspruchung, große Flächen
Reaktive Abdichtungen (PMBC, KMB) Flexible, rissüberbrückende Beschichtungen
Mineralische Dichtungsschlämme (MDS) Abdichtung auf mineralischen Untergründen
Schwarze Wanne (Bitumendichtungen) Abdichtung von Kelleraußenwänden
Weiße Wanne (WU-Beton nach DIN 1045-2) Wasserundurchlässiger Beton als eigenständige Abdichtung

4. Hauseinführungen und DIN 18533

  • Hauseinführungen für Kabel und Rohre müssen druckwasserdicht sein, insbesondere bei W2-E (drückendem Wasser).
  • Vermeidung von Wärmebrücken und Leckagen durch geprüfte Hauseinführungssysteme.
  • Doyma-Dichtungssysteme wie Curaflex®-Dichtungseinsätze oder Quadro-Secura® bieten geprüfte Lösungen nach DIN 18533.
  • Kein Eindringen von Feuchtigkeit in Leerrohre oder ungesicherte Hohlräume.

5. Fehlervermeidung bei der Umsetzung der DIN 18533

  • Falsche Abdichtungsmaterialien vermeiden → Nur geprüfte Materialien nach DIN verwenden.
  • Durchgehende Abdichtung sicherstellen → Lücken oder unsachgemäße Anschlüsse führen zu Feuchteschäden.
  • Fachgerechte Abdichtung von Hauseinführungen → Rohr- und Kabeldurchführungen sind kritische Punkte.
  • Boden-Wand-Anschlüsse korrekt ausführen → Besonders anfällige Bereiche gegen Feuchte absichern.

6. Zusammenhang mit anderen Normen

  • DIN 4108-2: Wärmeschutz → Vermeidung von Wärmebrücken an Abdichtungssystemen.
  • DIN 4108 Beiblatt 2: Wärmebrückenvermeidung an erdberührten Bauteilen.
  • GEG 2023: Anforderungen an die Energieeffizienz und Bauwerksabdichtung.

7. Auswirkungen einer mangelhaften Umsetzung

  • Feuchte Wände und Keller durch unzureichende Abdichtung.
  • Schimmelbildung und gesundheitliche Risiken.
  • Strukturelle Schäden am Bauwerk durch eindringendes Wasser.
  • Hohe Sanierungskosten bei nachträglicher Abdichtung.

Fazit

Die DIN 18533 stellt sicher, dass Gebäude langfristig vor Feuchtigkeit geschützt sind. Besonders wichtig ist die fachgerechte Abdichtung von Hauseinführungen, um Wassereintritt und Wärmebrücken zu vermeiden. Geprüfte Dichtungssysteme wie Doyma Curaflex® bieten sichere Lösungen nach DIN 18533 für nachhaltige und wasserdichte Bauwerke.